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domingo, 27 de octubre de 2019

Y EL ÓBOLO BAJO LA LENGUA






                       CORONA



Aus der Hand frißt der Herbst mir sein Blatt: wir sind                               [Freunde.
Wir schälen die Zeit aus den Nüssen und lehren sie                                [gehn:
die Zeit kehrt zurück in die Schale.

Im Spiegel ist Sonntag,
im Traum wird geschlafen,
der Mund redet wahr.

Mein Aug steigt hinab zum Geschlecht der Geliebten:
wir sehen uns an,
wir sagen uns Dunkles,
wir lieben einander wie Mohn und Gedächtnis,
wir schlafen wie Wein in den Muscheln,
wie das Meer im Blutstrahl des Mondes.

Wir stehen umschlungen im Fenster, sie sehen uns zu                            [von der Straße:
es ist Zeit, daß man weiß!
Es ist Zeit, daß der Stein sich zu blühen bequemt,
daß der Unrast ein Herz schlägt.
Es ist Zeit, daß es Zeit wird.

Es ist Zeit.



Paul Celan

domingo, 30 de julio de 2017

Y EL ÓBOLO BAJO LA LENGUA






                 ERINNERUNG AN FRANKREICH



Du denk mit mir: der Himmel von Paris, die große                                   [Herbstzeitlose...
Wir kauften Herzen bei den Blumenmädchen:
sie waren blau und blühten auf im Wasser.
Es fing zu regnen an in unserer Stube,
und unser Nachbar kam, Monsieur Le Songe, ein                                    [hager Männlein.
Wir spielten Karten, ich verlor die Augensterne;
du liehst dein Haar mir, ich verlors, er schlug uns                                    [nieder.
Er trat zur Tür hinaus, der Regen folgt' ihm.
Wir waren tot und konnten atmen.


                                                                         Paul Celan